Meine (Welt)Reisen
Meine (Welt)Reisen - Berichte und Erfahrungen
30.05.2012
Lake Louise
Drei Übernachtungen hatte ich im
Touristenort Lake Louise am gleichnamigen See. Das Hostel gehört dem
„Alpine Club Lake Louise“ an. Nach der Erschließung Kanadas mit
der Eisenbahn konnten nun zahlreiche europäische Touristen diese
außergewöhnliche Flora und Fauna erleben. So wurden zum Beispiel
Schweizer Bergsteiger angeworben, um den meist ungeübten Touristen
eine Möglichkeit für Wanderungen und Erkundungen der Berg- und
Tierwelt zu geben. So besitzen viele Hotels und auch das Hostel eine
typisch europäische Bauweise wie man sie sonst nur in der Schweiz
oder Österreich finden kann.
Unteranderem sind wir zum „Moraine
Lake“ gefahren. Der See war wie erwartet zugefroren. Aber die
Bergkettte mit den „10 Peaks“ hat mich sogar mehr in
Staunen versetzt als der Grand Canyon! Und das will schon was heißen.
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Moraine Lake |
Am zweiten Tag bin ich zum ersten Mal
in meinem Leben getrampt. Bei der Hinfahrt hatte ich gleich beim
ersten Versuch Glück. Rückzugs hat es dagegen etwa eine Stunde
gedauert. Es war eine Erfahrung, die ich unbedingt machen wollte. Ehrlich gesagt habe ich nicht vor es ein zweites Mal zu machen. Dafür ist
es mir einfach zu waghalsig. Ein bisschen viel Abenteuer für mein
Geschmack. Ob Trampen gefärhlich ist? Ich hatte keine Bedenken. Es
kommt nun mal drauf an, wo man trampt (eng. "hitchhike"). Manchmal wird man eben von
total schrägen Typen mitgenommen.
26.05.2012
Icefield Parkway
Am Samstagmorgen hat mich
Jon direkt vom Apartement abgeholt. Der Himmel war wolkenlos – das
beste Wetter für eine der „schönsten Straßen der Welt“.
Der Icefield Parkway ist eine 230km
lange Straße von Jasper nach Lake Louise. Der höchste Punkt ist
dabei das „Columbia Icefield“ mit dem Athabasca Gletscher mit 2000m ü.N.. Dort geht auch der Jasper Nationalpark in den Banff
Nationalpark über.
Jede Person muss 10$ für das Passieren
zahlen. Auf der Straße verkehren keine LkW oder Greyhound Busse,
sodass ich überaus glücklich war, dass Jon zum gleichen Zeitpunkt
weiter wollte. Sonst wäre ich wahrscheinlich nach Edmonton, das
600km östlich von Jasper und schon wieder außerhalb der Rocky
Mountains liegt, gefahren. Die Spritkosten haben wir geteilt. Ich musste nur 27$ (21€) zahlen.
25.05.2012
Jasper National Park
Nach dem kurzen Zwischenstop in Vancouver ging es mit meiner ersten „langen“ Busfahrt in die Rocky Mountains. Circa 12 Stunden hat der Bus bis Jasper, welches sich bereits in der Provinz Alberta befindet, gebraucht. Da meine Ankunft bereits etwas später war konnte ich kein Shuttle zum Hostel nutzen. In der Touristeninformation habe ich dann Jonathan aus Straßburg getroffen, der zufälligerweise auch ins Hostel wollte und ein Auto gemietet hatte. So hatte sich dieses Problem gleich in Wohlgefallen aufgelöst.
Am ersten Tag meines 4-tägigen Aufenthalts sind wir zusammen zum „Pyramid Lake“ gewandert (ca. 12km). Das Wetter war dabei sonnig mit einzelnen Wolken, die die Sicht aber nicht groß beeinschränkten. Jon hatte sich für 35$ ein Pfefferspray für Bären gekauft. Darauf habe ich dann verzichtet.
Den Tag darauf sind wir in einer 17km Wanderung zu den „Five Lakes“ gelaufen.
Der größte See schimmerte blau. Mir war es aber nicht annähernd möglich ein, der Realität würdiges, Foto zu schießen. Entweder ist man zu nah am Wasser oder es sind Bäume im Weg.
Am dritten Tag bin ich mit der Jasper Tramway Gondel auf den Berg „Whistlers“ gleich hinter dem Hostel gefahren. Der stattliche Preis hat sich trotz der Bewölkung gelohnt. Oben bin ich noch bis zur Schneegrenze gelaufen. Von da aus bot sich mir ein 180°C Blick auf die Bergketten. Auch den höchsten Berg in den Rockies (Mt. Robson mit 4300km Höhe) konnte ich mit dem Fernglas erkennen.
Am letzten Tag sind wir mit dem Holländer Gerard und einer anderen Französin zum Maligne Lake, den wohl bekanntesten „Postkartensee“ im Jasper Nationalpark, gefahren. Der See war aufgrund der höheren Lage noch größtenteils zugefroren. Trotzdem konnten wir die schneebedeckten Berge im Hintergrund bewundern. Nach der ersten versuchten Wanderung durch zum Teil meterhohen Schnee sind wir dann nur noch kurz am See lang gelaufen.
Für die letzte Nacht musste ich noch eine Unterkunft suchen, da das Hostel wegen Freitagabend ausgebucht war und ich zu spät verlängern wollte. Da auch Gerard dasselbe Problem hatte buchten wir über die Touristeninformation eine privates Apartement für nur 37$ je Person. Dieses war und wird wohl die beste Unterkunft innerhalb meiner Reise sein. Sogar eine kleine Küche war vorhanden.
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Pyramid Mountain und - Lake |
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Mit Sonnenschein besitzen die Seen ein noch intensiveres Blau (man beachte: der Unterschied zwischen der Farbe des Athabasca River und der des Sees) |
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""Whistlers" Mountain |
Den Tag darauf sind wir in einer 17km Wanderung zu den „Five Lakes“ gelaufen.
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Am schwierigsten Anstieg begegneten wir diesen „Bighorn Sheeps“, die sichtlich unbeeindruckt von unserer Anwesenheit waren. |
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Ein anderer See hatte trotz der starken Bewölkung eine grüne Farbe |
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Während der Wanderung stolperten wir fast über diesen Bärenkot. Über ein sofortiges Verlassen des Gebietes waren wir uns beide auf Anhieb einig |
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Die Gondel wurde von einer deutschen Firma gebaut |
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Blick auf Jasper |
Am letzten Tag sind wir mit dem Holländer Gerard und einer anderen Französin zum Maligne Lake, den wohl bekanntesten „Postkartensee“ im Jasper Nationalpark, gefahren. Der See war aufgrund der höheren Lage noch größtenteils zugefroren. Trotzdem konnten wir die schneebedeckten Berge im Hintergrund bewundern. Nach der ersten versuchten Wanderung durch zum Teil meterhohen Schnee sind wir dann nur noch kurz am See lang gelaufen.
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Maligne Lake |
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Auf der Heimfahrt blockierten uns eine Herde Schafe die Straße. Sie waren bereits so zahm, dass sie bis ins Auto geschaut haben. |
Für die letzte Nacht musste ich noch eine Unterkunft suchen, da das Hostel wegen Freitagabend ausgebucht war und ich zu spät verlängern wollte. Da auch Gerard dasselbe Problem hatte buchten wir über die Touristeninformation eine privates Apartement für nur 37$ je Person. Dieses war und wird wohl die beste Unterkunft innerhalb meiner Reise sein. Sogar eine kleine Küche war vorhanden.
23.05.2012
19.05.2012
Public Viewing
Bevor es für mich weiter in die Rocky Mountains geht, mache ich nochmal einen kleinen Zwischenstop in Vancouver. Mein Vermieter Raymond hat mir schon vor meiner Abreise nach Seattle die Option gestellt, jeder Zeit zurückkommen zu dürfen. Somit kann ich für zwei Tage Geld sparen und Wäsche waschen.
Zum Champions League Finale bin ich in das Deutsche Restaurant hier in Vancouver. Dort gab es ein gewaltiges Public Viewing im "Tanzsaal".
Trotz der unglücklichen Niederlage der Bayern zählte allein die Tatsache, mit vielen anderen Deutschen den Nationalsport live zu erleben (bei uns startete das Spiel 11:45 - Prime Time!).
Zum Champions League Finale bin ich in das Deutsche Restaurant hier in Vancouver. Dort gab es ein gewaltiges Public Viewing im "Tanzsaal".
Trotz der unglücklichen Niederlage der Bayern zählte allein die Tatsache, mit vielen anderen Deutschen den Nationalsport live zu erleben (bei uns startete das Spiel 11:45 - Prime Time!).
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Niedergeschlagen! Ein echter Bayern-Fan in Trauer. |
Tofino
Nach meiner Kajaktour in Whistler
sprach ich mit dem Vermieter über andere Gebiete in British
Columbia, die sich besonders für den Kanu- und Kajaksport eignen.
Das Paradies liegt dabei auf Vancouver Island. Er hat mir besonders
den kleinen Ort Tofino an der westlichen Pazifikküste von Vancouver
Island empfohlen. Da mir nach Whistler zwar schon ein ungefährer
Plan für die Weiterreise vorschwebte, aber ich noch nichts vorgebucht oder organisiert hatte, bin ich anschließend wieder auf die
Insel. Diesmal startete meine Fähre nördlich von Vancouver
(Horseshoe Bay) und hatte Nanaimo, die größte Stadt von Vancouver
Island, als Ziel. Die Fahrt dauerte 1,5 Stunden und bot einen
fantastischen Ausblick auf die Bergkettten nördlich von Vancouver.
Ich buchte eine Nacht in einem 20$ Hostel in Nanaimo Downtown, weil
ich annahm das nur einmal täglich ein Bus nach Tofino fährt. Diese
Annahme war aber falsch, sodass die Übernachtung eigentlich
überflüssig war. So konnte ich einen halben Tag in Nanaimo
verbringen. Am nächsten Tag ging es mit dem „TofinoBus“ von der
Ost- zur Westküste. Die Insel hat ungefähr die Größe von Belgien.
Die Buslinie konnte ich unerwartet mit meinem Discovery Pass
bereisen, sodass keine zusätzlichen Kosten entstanden.
Tofino ist in der Wintersaison ein Ort
mit 2000 Einwohnern. In den Sommermonaten kann sich die Zahl fast
vervierfachen. Da Anfang Mai die Saison startet war Tofino noch nicht
überfüllt.
Mein Hostel war perfekt ausgestattet
und sehr sauber. Vom Essens- bzw. Aufenthaltsraum, wie auch von
meinem Zimmer hatte man einen wunderschönen Blick auf die Bucht vor
Tofino mit den Bergen im Hintergrund.
Am ersten Tag habe ich mit einem Spanier, Australier und Deutschen einen 20-minütigen Rundflug über die Strände und Inseln an der Küste für „nur“ 48 Dollar gemacht. Die Zeit für den Start und die Landung mit dem Wasserflugzeug war dabei nicht mit einbegriffen. Die 20 Minuten kamen uns aufgrund der atemberaubenden Aussichten länger vor. Wegen dem blauen Wasser, den weißen Stränden und den vielen grünen Inseln glaubte man manchmal zu meinen, irgendwo auf den Malediven, der Karibik oder in Australien zu sein. Der Trip war auf jeden Fall jeden Cent wert!
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Tofino |
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Alban, Carlos, Paul und ich |
Am Abend habe ich mit Alban aus Duisburg Fahrräder ausgeliehen. Mit diesen sind wir an den Stränden lang gefahren und haben ein kleines Strandfeuer entzündet.



Am Freitag bin ich abgereist, da die
Kanadier den Victoria Day feiern und dadurch ein verlängertes
Wochenende haben. So wollte ich dem vollkommen ausgebuchten Hostel
entkommen.
Aus dem geplanten Kajakfahren, das
eigentlich der Hauptgrund für den Ausflug war, wurde nichts. Man kann dies nur mit einem Guide machen und das ist extrem teuer. Grund ist der wechselnde Wasserspiegel der mitunter äußerst
heimtückische Stromschnellen erzeugt und deswegen schon viele
Touristen verunglückten.
14.05.2012
Whistler

Die Stadt selbst liegt ca. 120km nordöstlich von Vancouver. Die beiden Berge "Whistler" und "Blackcomb" haben die verschiedensten Abfahrten und sind von der Qualität mit Kitzbühel, Lech oder St. Moritz vergleichbar. Die Skiwettbewerbe der Olympischen Spiele 2010 wurde hier ausgetragen. In Vancouver fanden nur Eishockey, Eisschnelll- und Eiskunstlaufen statt. Der Rest war in Whistler. So zum Beispiel lag mein Hostel direkt im olympischen Dorf außerhalb der Stadt.
Da ich weder Skifahren noch Snowboarden kann und eine Leihe für Ausrüstung und Skischule mir einfach zu teuer war, musste ich mich mit Wandern und Kayaking zufriedengeben. Ich konnte aber auch "von unten" die schneebedeckten Berge bewundern und genießen.
Kajaktour auf dem "River of Golden Dreams" |
Beim Wandern in den Nationalparks der Rocky Mountains sollte man immer die genauen Verhaltensweisen für eine Begegnung mit einem Bären kennen! In Nordamerika sind Bären, besonders Schwarzbären keine Seltenheit. Obwohl die Wilderei und Zerstörung der Lebensräume zunimmt, ist ihr Bestand zurzeit nicht gefährdet.
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Verhaltensregeln Bären
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Bei einem Treffen muss man zuerst den Bären identifizieren (Schwarz- oder Braunbär).
Ein Braunbär oder Grizzly kann man an seiner ausgeprägten Schultermuskulatur erkennen. Er ist meistens größer als ein Schwarzbär.
Ein Schwarzbär besitzt nicht die typischen "hohen Schultern".
Wenn der Bär einen noch nicht erkannt hat, sollte man lieber an einen großen Bogen oder ganz ans Umkehren denken. Sobald er einen entdeckt hat, ist Wegrennen das Dümmste was man machen kann. Bären können über 50 km/h sprinten, sodass eine Flucht zwecklos ist. Solang der Bär einen nur ansieht gelten folgende Regeln:
- Stehen bleiben
- Arme über dem Kopf bewegen, sodass der Bär selbst einen als "Mensch" erkennt (Bären meiden hauptsächlich Menschen)
- mit den Armen sich anschließend so breit wie möglich machen. Ein Bär denkt: "Je breiter, desto größer, umso stärker)
- keine schnellen und ruckartigen Bewegungen ausführen oder pfeifen, Laute von sich geben, ...
(der Bär könnte einen mit einem Beutetier verwechseln)
- in einem sanften, regelmäßigen Ton zum Bär sprechen
- sich langsam rückwertsbewegen (Falls der Bär näher kommt, wieder stehen bleiben)
Dies sollte man solang durchführen bis der Bär Interesse verliert und sich entfernt.
Falls es zu einem Angriff des Bären kommt, gilt nun die Unterscheidung zwischen Grizzly und Schwarzbär.
Bei einer Grizzlyattacke stellt man sich tot. Dabei legt man sich mit dem Bauch auf den Boden, am besten die Oberschenkel an den Bauch gepresst, sodass die lebenswichtigen Organe geschützt werden und die Hände/ Arme in den Nacken. Falls der Grizzly einen in dieser Position auf den Rücken dreht, so schnell wie möglich wieder den Bauch zum Erdboden bringen. Und dann hoffen!
Zur Not kann man auf einen Baum flüchten, da Grizzlys nicht gerade als Kletterkünstler bekannt sind.
Bären führen Angriffe nur zur Verteidung aus. So zum Beispiel für den Schutz von Jungtieren.
Bei einer Schwarzbärattacke muss man sich mit aller Kraft verteidigen. Oft stoppen die Schwarbären ein paar Meter vor einem und kehren dann um. Hierbei gilt natürlich, dass man selbst stehen bleibt. Da der Schwarzbär gut klettern kann, ist einer Flucht auf Bäume abzuraten.
Welcher Bär ist nun gefährlicher? Kann man so nicht sagen, da es von vielen verschiedenen Faktoren abhängt (sind Jungtiere dabei, fühlt der Bär sich bedroht/eingeengt).
Der letzte Ausweg ist Pfefferspray, der für bis zu 8 Sekunden hält. Dabei sollte man aber drauf achten, aus welcher Richtung der Wind kommt, sodass man sich nicht selbst außer Gefecht setzt.
05.05.2012
"Schlaflos in Seattle"
Vier Übernachtungen hatte ich in der größten Stadt im Nordwesten der USA - Seattle.
Die Anreise in das "Geheiligte Land" war dabei der erste Höhepunkt. An der Grenze mussten alle Passagiere und sämtliches Gepäck raus aus dem Bus. Bei der Kontrolle wurde mir dann gesagt, dass mein ESTA Visum wertlos ist, da es nur für die Einreise über den Luft- und Seeweg gilt. So musste ich für 6$ nochmals ein Visum für 90 Tage beantragen. Nach über einer Stunde Aufenthalt in der Grenzstation gings dann in Richtung Seattle. Die Reisezeit betrug wie erwartet circa 5 Stunden.
Mein Hostel lag von der Downtown etwa 20min Busfahrt entfernt. Ich hatte es extra wegen den vielversprechenden Fotos im Internet vorgebucht. Diese haben sich auch bestätigt. Ich konnte 4 Nächte in einem sehr sauberen und ruhigen Hostel verbringen. Ich hatte sogar ein 4-Bett Raum für mich alleine, da die Ferien erst nächsten Monat beginnen und deshalb zur Zeit kein großer Ansturm herrscht.
Gesehen habe ich während meines Aufenthalts die wichtigsten Sehenswürdigkeiten:
Nach meinem Besuch im Museum of Flight nahm ich den Bus zu den beiden Stadien. Da riesige Menschenmassen zum Fußballstadion strömten, erkundigte ich mich welches Spiel stattfindet. Die Seattle Sounders spielten gegen den LA Galaxy. Dort spielt momentan David Beckham um den Fußball in Amerika populärer zu machen.
Am Eingang kaufte ich in letzter Minute ein Saisonticket von einer Frau, die ihre Ticket dringend loswerden wollte. Mein Sitzplatz war in zweiter Reihe. Der reguläre Preis liegt dafür über 100$. Ich ergatterte es für 35$. Zu sehen bekam ich ein verhältnismäßig volles Stadium mit 39000 Zuschauern, ein attraktives, temporeiches Spiel und 2 Tore.
Die Seattle Sounders
gewannen verdient. Beckham bekam ich leider nicht zu sehen, da er mit
der englischen Nationalmannschaft unterwegs war. Dafür sah ich Landon
Donovan, der vor 2 Jahren beim FC Bayern gespielt hat. Die anderen
Spieler waren mir unbekannt. Die Leute mit denen ich gesprochen habe
wussten über die europäischen Ligen recht gut bescheid. Sie sagten mir
außerdem, dass Fußball von Jahr zu Jahr immer bekannter wird. Baseball
ist einfach zu langweilig. Das begreifen die Amerikaner auch immer mehr.
Nach 4 Tagen kann man behaupten Seattle gesehen zu haben. Wenn auch nur grob. Im Großen und Ganzen eine typisch amerikanische Stadt. Viele sagen, Seattle sei so ziemlich das gleiche wie Vancouver. Neben der direkten Lage zum Wasser und den 9 Monaten Regen haben sie auch größtenteils recht. Ich persönlich meine beide Städte besitzen einen völlig anderen Charakter. So sieht man zum Beispiel anstelle der unzähligen Asiaten in Vancouver, Afroamerikaner auf den Straßen. Auch die Downtown in Seattle wirkt nicht so kühl und abstoßend. In Vancouver ist speziell die Innenstadt "zu perfekt" um wahr zu sein. Seattle ist da authentischer.
Ob ich in Seattle leben würde? - Nein. Der viele Regen wäre sicher der Hauptgrund. Doch ich muss zugeben, dass ich ziemlich Glück mit dem Wetter hatte.
Die Anreise in das "Geheiligte Land" war dabei der erste Höhepunkt. An der Grenze mussten alle Passagiere und sämtliches Gepäck raus aus dem Bus. Bei der Kontrolle wurde mir dann gesagt, dass mein ESTA Visum wertlos ist, da es nur für die Einreise über den Luft- und Seeweg gilt. So musste ich für 6$ nochmals ein Visum für 90 Tage beantragen. Nach über einer Stunde Aufenthalt in der Grenzstation gings dann in Richtung Seattle. Die Reisezeit betrug wie erwartet circa 5 Stunden.
Mein Hostel lag von der Downtown etwa 20min Busfahrt entfernt. Ich hatte es extra wegen den vielversprechenden Fotos im Internet vorgebucht. Diese haben sich auch bestätigt. Ich konnte 4 Nächte in einem sehr sauberen und ruhigen Hostel verbringen. Ich hatte sogar ein 4-Bett Raum für mich alleine, da die Ferien erst nächsten Monat beginnen und deshalb zur Zeit kein großer Ansturm herrscht.
Gesehen habe ich während meines Aufenthalts die wichtigsten Sehenswürdigkeiten:
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Das Markenzeichen von Seattle: Die Space Needle |
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Das erste Starbucks Cafe von 1971 |
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Den Pike Place Market |
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Das Museum of Flight mit der Concorde ... |
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... der allerersten Boeing 747 (Prototype). Die wichtigste Produktionsstätte von Boeing liegt in Everett (50km nördlich von Seattle). Bis 2001 war Seattle der Hauptsitz von Boeing ... |
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... und der Air Force One, mit der John F. Kennedy geflogen ist |
Nach meinem Besuch im Museum of Flight nahm ich den Bus zu den beiden Stadien. Da riesige Menschenmassen zum Fußballstadion strömten, erkundigte ich mich welches Spiel stattfindet. Die Seattle Sounders spielten gegen den LA Galaxy. Dort spielt momentan David Beckham um den Fußball in Amerika populärer zu machen.
Am Eingang kaufte ich in letzter Minute ein Saisonticket von einer Frau, die ihre Ticket dringend loswerden wollte. Mein Sitzplatz war in zweiter Reihe. Der reguläre Preis liegt dafür über 100$. Ich ergatterte es für 35$. Zu sehen bekam ich ein verhältnismäßig volles Stadium mit 39000 Zuschauern, ein attraktives, temporeiches Spiel und 2 Tore.
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Das "CenturyLink Field" Stadium |
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Am Freitag, den 4.5. ging es auf Bainbridge Island, welche mit der Fähre 35min von Seattle entfernt ist |
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Columbia Building (Höchstes Gebäude mit Aussichtsplattform) |
Ob ich in Seattle leben würde? - Nein. Der viele Regen wäre sicher der Hauptgrund. Doch ich muss zugeben, dass ich ziemlich Glück mit dem Wetter hatte.
01.05.2012
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