Nach meiner Kajaktour in Whistler
sprach ich mit dem Vermieter über andere Gebiete in British
Columbia, die sich besonders für den Kanu- und Kajaksport eignen.
Das Paradies liegt dabei auf Vancouver Island. Er hat mir besonders
den kleinen Ort Tofino an der westlichen Pazifikküste von Vancouver
Island empfohlen. Da mir nach Whistler zwar schon ein ungefährer
Plan für die Weiterreise vorschwebte, aber ich noch nichts vorgebucht oder organisiert hatte, bin ich anschließend wieder auf die
Insel. Diesmal startete meine Fähre nördlich von Vancouver
(Horseshoe Bay) und hatte Nanaimo, die größte Stadt von Vancouver
Island, als Ziel. Die Fahrt dauerte 1,5 Stunden und bot einen
fantastischen Ausblick auf die Bergkettten nördlich von Vancouver.
Ich buchte eine Nacht in einem 20$ Hostel in Nanaimo Downtown, weil
ich annahm das nur einmal täglich ein Bus nach Tofino fährt. Diese
Annahme war aber falsch, sodass die Übernachtung eigentlich
überflüssig war. So konnte ich einen halben Tag in Nanaimo
verbringen. Am nächsten Tag ging es mit dem „TofinoBus“ von der
Ost- zur Westküste. Die Insel hat ungefähr die Größe von Belgien.
Die Buslinie konnte ich unerwartet mit meinem Discovery Pass
bereisen, sodass keine zusätzlichen Kosten entstanden.
Tofino ist in der Wintersaison ein Ort
mit 2000 Einwohnern. In den Sommermonaten kann sich die Zahl fast
vervierfachen. Da Anfang Mai die Saison startet war Tofino noch nicht
überfüllt.
Mein Hostel war perfekt ausgestattet
und sehr sauber. Vom Essens- bzw. Aufenthaltsraum, wie auch von
meinem Zimmer hatte man einen wunderschönen Blick auf die Bucht vor
Tofino mit den Bergen im Hintergrund.
Am ersten Tag habe ich mit einem Spanier, Australier und Deutschen einen 20-minütigen Rundflug über die Strände und Inseln an der Küste für „nur“ 48 Dollar gemacht. Die Zeit für den Start und die Landung mit dem Wasserflugzeug war dabei nicht mit einbegriffen. Die 20 Minuten kamen uns aufgrund der atemberaubenden Aussichten länger vor. Wegen dem blauen Wasser, den weißen Stränden und den vielen grünen Inseln glaubte man manchmal zu meinen, irgendwo auf den Malediven, der Karibik oder in Australien zu sein. Der Trip war auf jeden Fall jeden Cent wert!
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Tofino |
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Alban, Carlos, Paul und ich |
Am Abend habe ich mit Alban aus Duisburg Fahrräder ausgeliehen. Mit diesen sind wir an den Stränden lang gefahren und haben ein kleines Strandfeuer entzündet.



Am Freitag bin ich abgereist, da die
Kanadier den Victoria Day feiern und dadurch ein verlängertes
Wochenende haben. So wollte ich dem vollkommen ausgebuchten Hostel
entkommen.
Aus dem geplanten Kajakfahren, das
eigentlich der Hauptgrund für den Ausflug war, wurde nichts. Man kann dies nur mit einem Guide machen und das ist extrem teuer. Grund ist der wechselnde Wasserspiegel der mitunter äußerst
heimtückische Stromschnellen erzeugt und deswegen schon viele
Touristen verunglückten.