Meine (Welt)Reisen


Meine (Welt)Reisen - Berichte und Erfahrungen

14.05.2012

Whistler

Mein nächster Aufenthalt war eines der renommiertesten Skigebiete Kanadas, wenn nicht sogar der Welt. Whistler erhielt seinen Namen nach dem Pfeifen ("whistle") des Murmeltiers. Gesehen habe ich kein ...

Die Stadt selbst liegt ca. 120km nordöstlich von Vancouver. Die beiden Berge "Whistler" und "Blackcomb" haben die verschiedensten Abfahrten und sind von der Qualität mit Kitzbühel, Lech oder St. Moritz vergleichbar. Die Skiwettbewerbe der Olympischen Spiele 2010 wurde hier ausgetragen. In Vancouver fanden nur Eishockey, Eisschnelll- und Eiskunstlaufen statt. Der Rest war in Whistler. So zum Beispiel lag mein Hostel direkt im olympischen Dorf außerhalb der Stadt.
Da ich weder Skifahren noch Snowboarden kann und eine Leihe für Ausrüstung und Skischule mir einfach zu teuer war, musste ich mich mit Wandern und Kayaking zufriedengeben. Ich konnte aber auch "von unten" die schneebedeckten Berge bewundern und genießen.



Kajaktour auf dem "River of Golden Dreams"
 



Beim Wandern in den Nationalparks der Rocky Mountains sollte man immer die genauen Verhaltensweisen für eine Begegnung mit einem Bären kennen! In Nordamerika sind Bären, besonders Schwarzbären keine Seltenheit. Obwohl die Wilderei und Zerstörung der Lebensräume zunimmt, ist ihr Bestand zurzeit nicht gefährdet.

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Verhaltensregeln Bären
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Bei einem Treffen muss man zuerst den Bären identifizieren (Schwarz- oder Braunbär).
Ein Braunbär oder Grizzly kann man an seiner ausgeprägten Schultermuskulatur erkennen. Er ist meistens größer als ein Schwarzbär.
Ein Schwarzbär besitzt nicht die typischen "hohen Schultern".

Wenn der Bär einen noch nicht erkannt hat, sollte man lieber an einen großen Bogen oder ganz ans Umkehren denken. Sobald er einen entdeckt hat, ist Wegrennen das Dümmste was man machen kann. Bären können über 50 km/h sprinten, sodass eine Flucht zwecklos ist. Solang der Bär einen nur ansieht gelten folgende Regeln:
- Stehen bleiben 
- Arme über dem Kopf bewegen, sodass der Bär selbst einen als "Mensch" erkennt (Bären meiden hauptsächlich Menschen)
- mit den Armen sich anschließend so breit wie möglich machen. Ein Bär denkt: "Je breiter, desto größer, umso stärker)
- keine schnellen und ruckartigen Bewegungen ausführen oder pfeifen, Laute von sich geben, ...
(der Bär könnte einen mit einem Beutetier verwechseln)
- in einem sanften, regelmäßigen Ton zum Bär sprechen
- sich langsam rückwertsbewegen (Falls der Bär näher kommt, wieder stehen bleiben)

Dies sollte man solang durchführen bis der Bär Interesse verliert und sich entfernt.

Falls es zu einem Angriff des Bären kommt, gilt nun die Unterscheidung zwischen Grizzly und Schwarzbär.

Bei einer Grizzlyattacke stellt man sich tot. Dabei legt man sich mit dem Bauch auf den Boden, am besten die Oberschenkel an den Bauch gepresst, sodass die lebenswichtigen Organe geschützt werden und die Hände/ Arme in den Nacken. Falls der Grizzly einen in dieser Position auf den Rücken dreht, so schnell wie möglich wieder den Bauch zum Erdboden bringen. Und dann hoffen!
Zur Not kann man auf einen Baum flüchten, da Grizzlys nicht gerade als Kletterkünstler bekannt sind.

Bären führen Angriffe nur zur Verteidung aus. So zum Beispiel für den Schutz von Jungtieren.

Bei einer Schwarzbärattacke muss man sich mit aller Kraft verteidigen. Oft stoppen die Schwarbären ein paar Meter vor einem und kehren dann um. Hierbei gilt natürlich, dass man selbst stehen bleibt. Da der Schwarzbär gut klettern kann, ist einer Flucht auf Bäume abzuraten.

Welcher Bär ist nun gefährlicher? Kann man so nicht sagen, da es von vielen verschiedenen Faktoren abhängt (sind Jungtiere dabei, fühlt der Bär sich bedroht/eingeengt).
Der letzte Ausweg ist Pfefferspray, der für bis zu 8 Sekunden hält. Dabei sollte man aber drauf achten, aus welcher Richtung der Wind kommt, sodass man sich nicht selbst außer Gefecht setzt.